Die vermeintlich konträren Stationen im Lebenslauf von Marius Stutte – irgendwie merkwürdig, jedenfalls ungewöhnlich: Nach Abschluss seiner Ausbildung an der Adolph-Kolping Berufsfachschule für Kunst & Gestaltung in Münster wurde er Polizist und zog 2012 nach Düsseldorf.


Die Tätigkeit als Polizeikommissar ermöglichte ihm sich seiner künstlerischen Weiterentwicklung zu widmen. Ob Zeichnungen, Grafiken oder großformatige Gemälde, seit früher Kindheit hat Stutte seine Passion in der bildenden Kunst gefunden.
Material und Motive variierten mit der Zeit, die Leidenschaft für Kunst sowie die Suche nach der Ästhetik im Visuellen verfestigten sich. Seit vielen Jahren setzt Stutte sich in der Malerei und seinen Studien mit großen Künstlern auseinander und schaffte so Werke, die zwischen unterschiedlichen Stilen und Epochen oszillieren. 

Geprägt von Neo Rauch, Maria Lassnig, Egon Schiele – Picasso! entstanden die hier
gezeigten Bilder. Großflächige Formate, vorwiegend mit Acryl bemalt & Kohle pointiert,
von pastelliert bis intensiv wechseln sich Farben mit schlanken Zeichnungen ab, die durch elegant-schwungvolle Linienführung (Kohle, Graphit, Fineliner) wie auf Papier gehaucht wirken. Trotz der zumeist bunten Farbwechsel lässt sich eine unsichtbare Dramaturgie erahnen –
beinah düster. Bei der Betrachtung der Bilder entwickeln diese eine eigenwillige, mitunter entrückende Atmosphäre, die letztlich eine dunkle Metaebene in sich trägt.


Zuletzt arbeitete er mit seinem Geschäftspartner Sebastian Krabbe an der Gestaltung einer Schmuckurne, die die Ausstellung skulpturell abrundet. Das Designprojekt der Marke m o r i i wurde 2020 mit dem German Design Award GOLD ausgezeichnet.

Marius Stutte